Das Helpful Content Update von Google
Was Sie jetzt wissen müssen!
Google-Updates dienen stets einem höheren übergeordneten Zweck: Sie sollen die Suchergebnisse für den Nutzer verbessern und ihn damit möglichst schnell ans Ziel bringen. So auch das Helpful Content Update (z. Dt. „Hilfreiche-Inhalte“), das 2022 zunächst für die englische Suche gestartet und zum 12. Januar 2023 endgültig weltweit abgeschlossen wurde. Wir erklären, worum es in diesem Update im Detail geht und wie sich das Helpful Content Update auf Ihre Webseite auswirken kann.
Wozu dient das Helpful Content Update 2023?
Das Helpful Content Update gehört zu Googles größeren Updates. Es dient in erster Linie dazu, dass Seiteninhalte für Menschen und nicht länger für Suchmaschinen geschrieben werden sollen. Vor allem Inhalte zu technischen Themen, Shopping, Unterhaltung und Kunst sowie Online-Weiterbildung waren von diesem Problem bisher besonders betroffen. So reichte es früher oftmals, möglichst viele relevante Keywords in einem langen Text unterzubringen und weniger auf den Nutzer selbst einzugehen.
Diese Zeiten sind zwar schon lange vorbei, doch Google geht mit dem neuesten Update noch einen Schritt weiter. Künftig soll nicht hilfreicher Content automatisch erkannt und abgewertet werden. Hilfreicher Content wird dagegen mit besseren Rankings belohnt.
Wie funktioniert die Erkennung „nicht relevanter“ Inhalte?
Tatsächlich erkennt der Googles Algorithmus automatisch anhand webseitenweiter Signale, welche Inhalte nur wenig Mehrwert bieten. Die betroffenen Seiten erhalten daraufhin schlechtere Platzierungen in den Suchergebnisseiten. Trifft das auf besonders viele Seiten innerhalb einer Webseite zu, kann das die Sichtbarkeit der kompletten Seite negativ beeinflussen. Es handelt sich hierbei um ein Klassifikationsverfahren, das vollkommen automatisch abläuft und sich maschinelles Lernen (künstliche Intelligenz) zunutze macht.
Woran erkennt man „nicht hilfreiche“ Inhalte?
Doch was fällt alles unter „nicht hilfreiche Inhalte“? Oder konkreter: Wie sehen die „Signale“ aus, die der Suchmaschine mitteilen, ob es sich um gute oder weniger gute Inhalte handelt? Google hat dazu einige Checklisten mit Fragen formuliert, die Sie sich hierzu stellen sollten.
Wenn Sie viele dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, deutet das auf minderwertige Inhalte hin. Natürlich ist das Ganze bis zu einem gewissen Grad subjektiv. Trotzdem können Ihnen diese Fragen dabei helfen, Ihren Content näher zu analysieren und zu verbessern.
Was kann ich tun, um meinen Content zu verbessern?
Entfernen Sie nicht hilfreiche Inhalte und ersetzen Sie diese durch bessere, die dem Nutzer wirklich weiterhelfen. In dem Zusammenhang wird auch häufig von „Thin Content“, übersetzt „dünne Inhalte“ gesprochen. Damit sind jedoch nicht zu kurze Texte gemeint, sondern inhaltlich arme Texte, die wenig Mehrwert liefern. Nicht die Länge des Contents ist demnach entscheidend, sondern der konkrete Inhalt.
Die Inhalte sollten dazu auf eigenem Fachwissen beruhen und Ihren Besuchern das Gefühl vermitteln, dass Sie auf Ihrer Seite ausreichend zu einem Thema informiert werden. Sie verlassen im Anschluss zufrieden Ihre Webseite und müssen nicht noch andere Seiten für ihre Zielerreichung besuchen. Damit steigern Sie im Übrigen auch die Chance auf eine Wiederkehr Ihrer Besucher. Ihre Webseite sollte darüber hinaus einen inhaltlichen Schwerpunkt besitzen bzw. einem bestimmten Zweck dienen. Dazu ist es wichtig, dass Sie Ihre Zielgruppe kennen und wissen, welche Fragen und Probleme diese beschäftigen. Natürlich sollten Sie dann auch entsprechende Antworten und Lösungen anbieten.
Bedenken Sie zudem, dass immer mehr Menschen mobil unterwegs sind und Inhalte schnell über Smartphone und Tablet finden möchten. Bilder und Videos erhalten so mehr Relevanz denn je und sollten entsprechend optimiert werden. Wie Sie gezielt gute Video-Inhalte schaffen, erfahren Sie in unserem Beitrag "Erfolgreiches YouTube-Marketing für kleine Unternehmen".
Wie lange dauert es, bis Google meine Änderungen erkennt?
Leider hat dieses System auch seine Nachteile. So kann es einige Monate dauern, bis die Änderungen berücksichtigt werden. So stellt Google sicher, dass nicht hilfreiche Inhalte dauerhaft von der Webseite entfernt wurden und nicht schnell wieder online gestellt werden, sobald sich Verbesserungen einstellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Webseite komplett „verloren“ ist, wenn die Webseite tendenziell von Google als „nicht hilfreich“ eingestuft wurde. Einzelne hilfreiche Seiten, die positiv herausstechen, könnten trotzdem gut für bestimmte Suchanfragen ranken.
Fazit: Google signalisiert mit dem Helpful Content Update ein weiteres Mal verstärkt, wie wichtig nutzerorientierte Inhalte für den langfristigen Erfolg einer Webseite sind. Je früher Sie nicht hilfreiche Inhalte erkennen und durch starken, hilfreichen Content ersetzen, desto eher haben Sie eine Chance auf eine gute Sichtbarkeit und mehr Besucher auf Ihrer Webseite.
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