Was ist ein Usability-Test?

11. Juni 2021 1 Kommentare

Usability-Test
Websites für Unternehmen

Was ist ein Usability-Test?

Je nutzerfreundlicher eine Website ist, desto länger halten sich Besucher darauf auf. Um diese Nutzerfreundlichkeit bzw. Usability zu überprüfen, bietet sich ein sogenannter Usability-Test an. Eine hohe Nutzerfreundlichkeit hat mehrere Vorteile: Zum einen hat sie einen positiven Effekt auf die Conversion-Rate (Konversions- oder Umwandlungsrate). Zum anderen kann sie auch das Ranking in Suchmaschinen beeinflussen. Aus diesem Grund ist es für Websitebetreiber wichtig nachzuvollziehen, wie sich Nutzer (User) auf einer Website zurechtfinden.

Wie funktioniert ein Usability-Test?

In einem ersten Schritt wird die Zielgruppe definiert. Anhand der Ergebnisse können dann repräsentative Testpersonen ausgewählt werden. Die Probanden testen die Website im Hinblick auf bestimmte Aufgabenstellungen. Als Aufgabe kann beispielsweise festgelegt werden, dass sie gewisse Informationen finden oder einen Kauf tätigen sollen. Die Aktionen der Probanden werden dann festgehalten, unter anderem Klicks, Mausbewegungen oder Tastatureingaben.

Zusätzlich kann Eye Tracking genutzt werden, um aufzuzeichnen, welche Bereiche der Seite die Testpersonen in welcher Reihenfolge und wie lange angesehen haben. Dadurch lässt sich herausfinden, was für Nutzer interessant ist und Aufmerksamkeit erweckt und was eher ignoriert wird. Im Anschluss werden die Probanden zur Website befragt. Die Ergebnisse bieten dem Websitebetreiber Anhaltspunkte, wo auf der Seite noch Schwachstellen sind, die behoben werden sollten.

Labor oder Remote?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Usability-Tests durchzuführen. Zum einen gibt es spezielle Labore, in die die Testpersonen eingeladen werden. Diese schaffen neutrale Bedingungen für alle Teilnehmer. Eine weitere Option sind Remote-Tests, bei denen sich die Probanden zu Hause befinden. Dabei unterscheidet man wiederum zwischen synchronen und asynchronen Tests. Bei synchronen Tests steht ein Testleiter bereit, um Anweisungen zu geben. Asynchrone Tests finden ohne Testleiter statt. Diese Methode hat den Vorteil, dass soziale Faktoren, die zu einer Ablenkung führen könnten, minimiert werden. Allerdings fehlt hierbei auch die Möglichkeit für direkte Nachfragen.

Welche Methoden gibt es beim Usability-Test?

Neben den grundsätzlichen Unterschieden zwischen Labor- und Remote-Test gibt es auch verschiedene Optionen, wie der Test selbst abläuft. Befragungen auf der Seite sind recht häufig, ebenso wie das Tracking von Klicks etc. Eine weitere Möglichkeit sind A/B-Tests, bei denen die Probanden zwei unterschiedliche Versionen der Seite betrachten und Feedback dazu geben.

Des Weiteren gibt es die sogenannten Thinking Aloud Tests. Dabei sprechen die Testpersonen alle Gedanken, die sie während des Usability-Tests haben, laut aus. Diese spontanen Reaktionen werden festgehalten und ausgewertet, um Anhaltspunkte für die Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit zu liefern.

Welche Ergebnisse bietet der Test?

Im Anschluss an den Test wird ein Bericht angefertigt, in dem eine qualitative Auswertung enthalten ist. Alle Probleme, die den Testpersonen aufgefallen sind, werden darin aufgeführt und beschrieben. Zusätzlich werden konkrete Verbesserungsmöglichkeiten erläutert. Darüber hinaus enthält der Bericht quantitative Angaben mit den Daten, die während des Tests und danach erhoben wurden.

Welche Ziele verfolgt der Usability-Test?

Natürlich hat jeder Usability-Test das Ziel, die Nutzerfreundlichkeit zu steigern. Dabei gibt es aber unterschiedliche Fokuspunkte. So kann mithilfe eines solchen Tests beispielsweise die Alltagstauglichkeit einer Website geprüft werden. Ebenso kann man überprüfen, wie intuitiv ein Kaufprozess in einem Onlineshop abläuft. In einem solchen Prozess gibt es viele Stellen, an denen Nutzer ihren Kauf abbrechen und die Seite verlassen können. Um diese zu entdecken und verbessern zu können, testet man spezifische Szenarien.

Wie hängen Usability und SEO zusammen?

Die Usability einer Website hat, wie bereits erwähnt, nicht nur Auswirkungen auf das Verhalten der Nutzer, sondern auch auf die Platzierungen bei Google und Co. Suchmaschinen stellen den Nutzer in den Mittelpunkt, denn sie wollen diesem selbstverständlich eine gute Sucherfahrung bieten. Werden Nutzer also durch eine schlechte Usability abgeschreckt, kann sich das auf das Ranking auswirken.

Usability-Tests sind daher immer empfehlenswert, um eine Website zu optimieren. Sie helfen dabei, Probleme zu entdecken, die bei der Entwicklung nicht aufgefallen sind, und bieten qualitatives Feedback von Probanden, die die eigene Zielgruppe repräsentieren.

 

Titelbild: Unsplash / UX Indonesia

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Kommentare

Kommentar von Katrin Pruß | 17.06.2021

Was kostet es denn wenn man diesen Test macht, hab zugegeben nur überflogen, nichts gefunden.
LG Katrin

Antwort von Ratgeberblog Redaktion

Hallo Frau Pruß,

das kann man leider so pauschal nicht sagen. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel wie viele Tester gibt es, welche Methode wird verwendet, wie werden die Ergebnisse aufbereitet etc. Am besten holen Sie sich von verschiedenen Anbietern Angebote für Ihre Seite ein und vergleichen diese. 

Viele Grüße,
das Ratgeberblog-Redaktionsteam

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