UX Writing – In 6 Schritten können auch Sie ein besonderes Nutzererlebnis schaffen

An der „User Experience“ oder abgekürzt auch UX (Nutzererfahrung) kommt niemand mehr vorbei, der sich mit der Darstellung der eigenen Firma im Internet beschäftigt. Gerade aktuell zu Corona-Zeiten, in der vieles online stattfindet, sollten sich auch kleine oder mittlere Firmen Gedanken über ihre Darstellung im Internet machen. Visuell ist der Auftritt meistens schon gut durchdacht, aber das Sprachliche tritt oft in den Hintergrund. Doch genau hier gibt es einen wichtigen Ansatz in der Kommunikation zum Kunden, der Ihre Internetseite oder Ihr Angebot von anderen abhebt. Und so wird’s gemacht:

1. Erarbeiten Sie eine Vision Betrachten Sie das Große und Ganze Ihrer Firma. Wofür soll Ihre Firma jetzt und in der Zukunft stehen? Definieren Sie in einem Satz ein Zukunftsziel, das langfristig erreicht werden soll.
2. Definieren Sie die Ziele für Ihren Firmen-Webauftritt Legen Sie konkret fest, was Sie mit Ihrem Webauftritt erreichen wollen. Möchten Sie z.B. die Kundenbetreuung in den Vordergrund stellen oder lieber schnell günstige Angebote sichtbar machen.
3. Beschreiben Sie, was Ihre Zielgruppe ausmacht Überlegen Sie sich, wen sie adressieren möchten. Sprechen Sie eher Frauen oder Männer an? An welche Altersgruppe wenden Sie sich? Geben Sie ein bis drei Beispielkunden, die für den Großteil der Nutzer aussagekräftig sind, ein Gesicht und beschreiben, welche Bedürfnisse dieser Kunde hat. So bekommen Sie ein gutes Bild über Ihre Zielgruppe.
4. Legen Sie nun die Tonalität fest und beantworten sich folgende Fragen:
   • Mit welchem Stil soll die Zielgruppe angesprochen werden z.B. aktive oder passive Sprache, Du- oder Sie-Form, sachlich oder blumig/ dramatisch/ emotional, nah oder distanziert?
   • Welche Begriffe/Formulierungen sind erwünscht?
   • Gibt es Synonyme, die Sie für Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt nutzen möchten, und andere Begriffe, die nicht verwendet werden sollen?
   • Welche Begriffe/Formulierungen sollen auf keinen Fall in Ihrer Kommunikation mit dem Kunden vorkommen?
5. Halten Sie darüber hinaus noch Grundlegendes fest:
   • Sollen z.B. Abkürzungen lieber ausgeschrieben werden?
   • Welche Zeitform soll genutzt werden?
   • Bevorzugen Sie einfache Satzmuster oder lange Sätze?
   • Wie soll mit Maßeinheiten/Sonderzeichen verfahren werden?
   • Dürfen Emojis vorkommen?
   • etc.
6. Kopieren Sie keine Texte von anderen Es ist immer schwierig, eine eigene Formulierung zu finden, aber Sie erreichen nichts, wenn Sie Texte von anderen Seiten kopieren. Zum einen ist es urheberrechtlich nicht erlaubt. Und zum anderen treffen fremde Texte nicht das von Ihnen gewünschte Wording und würden Ihrer erarbeiteten Strategie entgegenwirken.

Fazit:

Haben Sie alle Punkte berücksichtigt, sind Sie gut gerüstet, um mit dem Schreiben zu beginnen. Es ist natürlich ebenso möglich, einen Texter zu beauftragen. Keine Sorge – selbst wenn Sie die Textarbeit auslagern – ist diese Vorarbeit essentiell. Der Texter wird sich sehr über ein detailliertes Briefing freuen. Je besser die grundsätzlichen Aspekte durchdacht und festgelegt sind, desto besser das Ergebnis und letztendlich das Nutzererlebnis. Viel Erfolg!