Umsatzplus mit Bewertungen
14. Oktober 2019 0 Kommentare
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Umsatzplus mit Bewertungen
Der Einfluss von Online-Bewertungen auf die Einnahmen von Kleinunternehmen
Eine neue Studie von Womply, einem Anbieter einer Datenmanagementplattform mit künstlicher Intelligenz, zeigt mit der Studie „Impact of Online Reviews on Small Business Revenue“, wie stark Online-Bewertungen die Einnahmen von Kleinunternehmen beeinflussen.
Womply hat mehr als 200.000 amerikanische Kleinunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen untersucht. Auch für uns sind die Ergebnisse interessant, nachdem der US-Markt auch hinsichtlich Reputationsmanagement für Deutschland eine gute Vorschau darstellt.
Das Data-Science-Team von Womply führte eine intensive Analyse von Transaktionen und Online-Bewertungsdaten durch. Die Ergebnisse bestätigen, was wir im Grunde selbst schon wissen: Es besteht eine starke Korrelation zwischen Online-Bewertungen und Einnahmen. Nichtsdestotrotz finden sich in den Ergebnissen drei spannende Überraschungen.
Ein 5-Sterne-Bewertungsdurchschnitt ist verdächtig
So haben etwa Unternehmen mit 5-Sterne-Bewertungsdurchschnitt nicht zwangsläufig die höchsten Einnahmen. Unternehmen mit ausschließlich 5-Sterne-Bewertungen verdienen weniger als Unternehmen mit 1-Sterne-Bewertungen.
Womply interpretiert die Ergebnisse wie folgt: Eine hohe Anzahl an positiven Bewertungen oder ausschließlich positive Bewertungen erscheint für Interessenten verdächtig oder gar unecht und wirkt sich deshalb negativ auf die Kaufentscheidung aus. Der ideale Bewertungsdurchschnitt liegt laut Studie zwischen 3,5 und 4,5 Sternen.
Die Beantwortung von Bewertungen lohnt sich
Schlechte Bewertungen hin und wieder schaden einem Unternehmen nicht. Jedoch zeigt sich hier die zweite Überraschung: Die Beantwortung von Bewertungen korreliert mit dem Anstieg der Einnahmen. Das bedeutet, dass Unternehmen, die auf Bewertungen antworten, mehr Umsatz generieren – in konkreten Zahlen ausgedrückt führt eine Beantwortungsrate von mindestens 25 Prozent zu einem Umsatzplus von durchschnittlich 35 Prozent.
Auf dem amerikanischen Markt reagiert noch die Mehrheit (75 %) nicht auf ihre Rezensionen. Dabei hilft bereits ein reges Engagement, um mehr Umsatz als der Durchschnitt zu generieren. Womply interpretiert die Ergebnisse wie folgt: Unternehmen, die aktiv auf den Bewertungsportalen sind, werden von Kunden als glaubwürdiger und zugänglicher wahrgenommen. Als Folge dessen sind Kunden bereitwilliger, bei diesen Unternehmen mehr Geld auszugeben.
Eine Hand voll frischer Bewertungen reicht aus
Die Studie bestätigt zudem erneut wie bereits andere Studien zuvor, dass frische Rezensionen für Unternehmen wertvoller sind. Somit gilt weiterhin, Unternehmen sollten das Sammeln von Kundenbewertungen als Routinetätigkeit verinnerlichen. So können sie sich online kontinuierlich mit neuen Bewertungen präsentieren.
Neue Bewertungen rechnen sich für Kleinunternehmer. So führen mehr als neun „frische“ Bewertungen in einem Zeitraum von 90 Tagen zu 52 Prozent mehr Umsatz als der Durchschnitt. Unternehmen, die in demselben Zeitraum 25 oder mehr neue Bewertungen bekamen, erzielten sogar ein 108 Prozent mehr Umsatz als der Durchschnitt. Regelmäßig mit neuen Bewertungen präsent zu sein, hat laut Studie dabei mehr Einfluss auf den Umsatz als die perfekte Sternebewertung.
Google-Bewertungen haben einen großen Einfluss
Eine weitere Überraschung stellt die Erkenntnis dar, dass schlechte Bewertungen bei Google für kleine Unternehmen potenziell schädlicher sind als negative Bewertungen auf jedem anderen Online-Bewertungsportal. So erwirtschaften Unternehmen mit einem Google-Bewertungsdurchschnitt von 1 bis 1,5 durchschnittlich 33 Prozent weniger Umsatz pro Jahr als durchschnittliche Unternehmen. Der gleiche Bewertungsdurchschnitt auf Facebook im Vergleich führt hingegen „nur“ zu 9 Prozent weniger Umsatz als der Durchschnitt.
Im digitalen Zeitalter stellen Online-Bewertungen eine starke Währung dar. Unternehmen, die verstehen, dass für Verbraucher das Internet der Dreh- und Angelpunkt für eine Kaufentscheidung ist, profitieren. Wenn sie erkennen, dass Verbraucher im Internet nach Unternehmen, Produkten oder Dienstleistungen suchen, sich über diese informieren und eine Entscheidung treffen (auch auf Grundlage von Bewertungen), können bessere Umsätze einfahren.
Aus den 3 überraschenden Studienergebnisse lassen sich folgende Erkenntnisse ableiten:
- Auf Kundenbewertungen auf Bewertungsportalen schnell und am besten immer zu reagieren, lohnt sich!
- Auf eine Sternebewertung zwischen 3,5 und 4,5 hinzuarbeiten, ist zwar eine Herausforderung, aber durchaus machbar!
- Ein besonderes Augenmerk auf Google als Bewertungsplattform schadet nicht!
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